Oceansheart - Start

Amalia

Als der namenlose Junge noch irgendjemanden entdeckte und los lief um auch diese Person zu holen, nickte ich nur knapp. Sollte er doch machen was er wollte, weglaufen konnte ich so oder so nicht, dafür sorgte mein Kreislauf ganz von alleine.

Niclas

Als ich eine Stimme hörte, richtete ich meinen Blick auf die Person, die auf mich zu lief. Ein riesiger Felsen fiel von meinem Herzen, als ich realisierte, dass ich nicht alleine war. "Ja, mir geht es gut",wank ich ab und stand auf. Kurz schloss ich die Augen bis ich mein Gleichgewicht fand und sah dann den Jungen an. "Sind hier noch weitere Leute oder nur wir beide?"

Nathan
Er ließ sich im sand nieder, sah sich um und entdeckte schließlich noch wen. Er erhob sich wieder und sah kurz zum mädchen. ,,bleib hier, kleine" sagte er knapp und lief wieder los, er war zwar nicht top fit, doch dafür war es im wichtig, jedem lebenden zu helfen den er entdeckte. Immer schneller lief er, bis er den jungen erreichte. ,,geht es dir gut, kannst du laufen?"

Amalia

Erschrocken wirbelte ich herum, als ich eine Stimme hörte. Doch das einzige wozu diese hastige Bewegung führte, war ein weiterer Schwindelanfall. Der Typ half mir aufrecht stehen zu bleiben und führte mich weg vom Wasser und dem rettenden Baumstamm. Im Schatten ließ er mich los und ich blieb keuchend im Sand sitzen. "Ich hätte mir nie vorstellen können, dass so ein kurzer Weg so anstrengend werden kann", murmelte ich leise in meinen nicht vorhandenen Bart. Erst dann realisierte ich, dass da jemand neben mir war. Mein Kopf zuckte nach rechts und ich starrte den Jungen erneut mit großen Augen an. Ich war nicht alleine auf dieser Insel! Bei dieser Erkenntnis fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen.

Grey
Husten, würgen und wasser. Ekelhaftes Salzwasser, schwappte aus ihrer kehle, hinterließ einen sauren und salzigen geschmack. Sie stützte sich auf. Hustete noch einmal, ehe sie nun richtig aufstand, sich jedoch gleich wieder setzte, als sie drohte hochkant um zu kippen.

Nathan
Er lag auf sand, der sich in seine haut bohrte ohne wunden zu hinterlassen. Wasser schwappte über seinen linken fuß, während er versuchte, sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Ein paar mal Blinzeln, dann die augen verdeckend, erhob sich der junge mann. Er sah sich um, schützte seine augen mit der handfläche, diese die sonne leicht abschirmte und ihm so bessere sicht gab. Er entdeckte was, es sah aus wie ein mensch, ein mädchen, was sich da gerade über den boden zu ziehen schien zu einem stumpf. Er lief auf sie zu, wenn auch leicht schwankend. Er erreichte sie, sah zu ihr. ,,hey du!" Sagte er knapp, packte sie unterm arm und ging sie stützend richtung schatten, wo er sie absetzte.

Niclas

Verzweifelt hielt ich mir den Bauch, während ich einen weiteren Schwall Salzwasser aushustete. Sowohl mein Hals als auch mein Mund brannten von dem Salz, jedoch hielt mich das nicht davon ab, auch den letzten Rest des Wassers loswerden zu wollen.
Als auch das letzte Würgen nachließ wischte ich mir mit dem Handrücken einmal über den Mund. Mein Gehirn schien noch immer von irgendeinem Nebel blockiert zu werden, denn die Bilder der vergangen Stunden, oder waren es tage gewesen?,setzten sich nur langsam zusammen. Das Schiff war untergegangen und dann..dann war alles schwarz.
Müde setzte ich mich auf und ignorierte den kleinen Holzsplitter, welchen ich grade eben in meinem Arm entdeckt hatte.
Direkt fuhr meine Hand zu meinen Augen und ich konnte mir ein erleichtertes Aufatmen nicht verkneifen, als ich das vertraute Gestell meiner Brille zwischen meinen Fingern spürte.
Als würde das Wissen, dass meine Brille noch da war, etwas in meinem Gehirn umstellen, klärte sich der Nebel endlich und ich konnte meine Umgebung richtig sehen.
Ich erkannte einen riesigen Kratzer auf dem rechten Glas, jedoch dämpfte das meine Erleichterung kein bisschen. Schließlich war es ein Wunder, dass das Gestell nicht von den Wellen fortgespült worden war, denn ohne meine Brille war ich mehr als nur aufgeschmissen.
Mein Blick schweifte umher und erkannte vor mir das offene Meer und hinter mir ein Paar Bäume. Generell sah meine Umgebung mehr als nur verwildert aus, was meine Hoffnung nicht wirklich steigerte. Irgendwo hier mussten doch auch andere Menschen sein? Vielleicht meine Eltern? Oder auch einfach nur die Besatzung oder Passagiere. Hauptsache ich war nicht komplett auf mich allein gestellt..

Amalia

Das erste was ich wahrnahm, waren dröhnende Kopfschmerzen. Hätte ich es nicht besser gewusst, so würde ich sagen, dass ich verkatert in meinem Bett lag, nachdem ich wieder einmal zu lange auf einer Party gewesen war. Nur leider wusste ich es besser. Die Bilder des Schiffunglückes sah ich noch immer klar und deutlich vor mir. Wie das Wasser mich erfasste und das Gesicht meines Bruders, was das letzte war was ich sah, bevor ich ohnmächtig wurde. Langsam versuchte ich meine Augen aufzuschlagen um herauszufinden wo ich war, wurde jedoch von dem grellen Sonnenlicht davon abgehalten. Mühsam hob ich eine Hand und bedeckte damit meine Augen um wenigstens einen Teil des Lichtes abzuschirmen, bevor ich sie erneut öffnete. In dem Moment, in dem mein Sehvermögen wieder einsetzte, schien auch der Rest meines Körpers wieder zum Leben zu erwecken. Ich spürte weiterhin den stechenden Schmerz in meinem Kopf, hörte nun jedoch auch den Wind und die Wellen und spürte das Wasser, welches noch immer an meine Hüfte reichte. Der kleine Funken Hoffnung, welcher sich in meinem Inneren gebildet hatte erstarb, als die Erkenntnis über mir hereinschlug, dass ich nicht in einem Krankenhaus war, sondern irgendwo an einem Strand lag.
Mein Blick fuhr unruhig über den langen Strand, welcher sich zu beiden Seiten erstreckte. Weit und breit konnte ich nichts erkennen, was auf irgendeinen Menschen hinwies. Stöhnend setzte ich mich auf und hatte das Gefühl, direkt wieder zusammenzuklappen. Jeder meiner Muskeln protestierte gegen den Kraftaufwand, jedoch ignorierte ich die Schmerzen einfach.
Meine Klamotten waren teilweise eingerissen und komplett durchnässt und nach einigen Momenten fiel mir auf, dass ich wohl einen meiner Turnschuhe auf See verloren hatte.
Ein weiteres Mal sammelte ich all meine Kraft und richtete mich schwankend auf. Ich taumelte ein Paar Schritte, bevor ich einen alten Baumstumpf greifen konnte, an dem ich mich abstützte um nicht erneut auf dem Boden zu landen. Erneut ließ ich meinen Blick verzweifelt hin und her wandern, auf der Suche nach irgendwem anders. Und tatsächlich meinte ich mir einzubilden ein ganzes Stück weiter etwas zu sehen, was sich bewegte.

PRPG 'Oceansheart'.

Die Startsituation:
Sie sind gestrandet und wachen auf, dasie die wellen nicht mehr spüren.